Namaste

 

 

Hallo an alle freiwilligen Lebenskuenstler und die die es noch werden wollen. Hier schreibt Marco,der zweite im Team dieser etwas laengeren Reise quer durch Asien. Wie diese ganze Tour verlaufen ist habt Ihr ja immer von Peter erfahren entlang des Weges und Euch eventuell ja damit auch ein wenig mit dem Virus des Abenteuers angesteckt, ich kann es allen nur wirklich wuenschen so etwas einmal im Leben machen zu koennen wenn es die Umstaende erlauben. Nach all den vielen Jahren die ich nun schon unterwegs bin ueber alle Breitengrade dieser Welt bin ich nun bereit fuer eine ganz andere Art von Abenteuer und bin auf der Suche nach Leuten die auch fuer etwas Neues im Leben offen sind und Interesse an solch einer Idee haben wuerden, ich spreche hier von der Idee eine Art Hostel oder alternatives Gaestehaus zu eroeffnen wie ich sie schon so oft unterwegs auf Reisen kennengelernt habe, einen Platz  der Ruhe fuer Reisende aus aller Welt. Die Gestaltung eines solchen Projektes kann und will ich aber nur mit einem oder mehreren Partnern angehen da so etwas natuerlich aufwendig und kostspielig sein wird, Mut zum Risiko und etwas Abenteuersinn sind da natuerlich gefragt und bekanntlich kann man ja keine Fehler machen sondern nur etwas neues ausprobieren. Das erste und wichtigste bei deisem Projekt waere fuer mich die richtigen Leute zu finden um alles einmal gemeinsam durchzusprechen und alles ins richtige Licht zu ruecken, ich glaube wirklich das so eine Aktion viel Mut zum Risiko erfordert aber laengerfristig zu einem erfuellendem und vielseitigem Leben fuehren kann. Ueber den Standort, die Kosten, das Design und vieles mehr kann man dann gemeinsam reden, es werden sicherlich auch viele verschiedene Vorschlaege auf den Tisch kommen und das alles auch noch zu einem kreativem Projekt werden lassen fuer ein Team das es wirklich ernst meint. Ich hoffe ich habe hier etwas Begeisterung bei einigen von Euch da draussen wecken koennen und moechte auch erst einmal gar nicht mehr dazu schreiben da alles andere sowieso spaeter gemeinsam besprochen werden wird, meine Kontakt E-mail haenge ich hier mal hinten an, Telefon habe ich momentan noch nicht.

marcogruber@hotmail.com , warte gespannt auf Antworten von Euch da draussen, der erste Schritt ist der wichtigste und ich hoffe in einigen Herzen jetzt schon Interesse geweckt zu haben, Gruesse von Marco!

 

Hallo. Moskau 18.12.

Man ist das kalt! Wir kommen gerade vom roten Platz zurueck und sind echt durchgefroren. Bis zu - 18 Grad sind es zur Zeit hier in Moskau. Diese Temperaturen bin ich echt nicht mehr gewohnt. Naja eigentlich wussten Wir was uns erwartet...Nachdem wir bei 15 Grad und schoensten Sonnenschein in Beijing abgefahren sind aenderte sich das Wetter in der 6 Tage langen Zugfahrt je naeher Wir Richtung Nord-West fuhren. Spaetestens in Irkutz in Sibirien erahnten Wir , durch die kurzen Stopps und der langsam dicker werdenden Schneedecke , was uns in Moskau erwartet...

Die 6 Tage mit der Transsib sind fuer Mich wie im Flug vergangen. Wie im Kino starrten wir Stundenlang aus den Zugfenstern in die Berge Chinas, den endlosen Steppen und Wuesten der Mongolei und den endlosen eiskalten und vereisten weiten der Tundra. Ausserdem hatten wir mit Robert aus Ulan Bator und Jin aus Beijing zwei echt unterhaltsame Mitreisende, die uns noch eine Menge erzaehlt haben ueber die Kultur und das leben in ihren Heimatlaendern.

 

 

Der erste Gedanken hier in Russland war das irgendwie alle furchtbar ernst gucken und gar keine Miene verziehen. Oefentliches lachen scheint auch unter Strafe zu stehen...Marco meint, das dies die russische Mentalitaet waere. Hier im Indie New House Hostel gab es dann aber auch einige Russen die mit uns sprachen, bzw auch lachten. Der erste Eindruck von Moskau ist natuerlich einfach gewaltig. Wenn man ueber der roten Platz lauft mit seinen monumentalen Bauten, bekommt man vor staunen den Mund nicht mehr zu. Alles, besonders die bauten der alten UDSSR sind in ihrem Ausmassen so ueberdimensional und Prunktvoll das man gar nicht weiss wohin man schauen soll. Die paar tage hier werden bestimmt nur ausreichen um einen kleinen Eindruck zu bekommen. Ich bin gespannt...

Das ist mein letzter Eintrag auf dieser Reise. Es ist einfach unglaublich wie schnell die Zeit vorrueber gegangen ist. Anderseits wenn ich Mich an die ersten Wochen erinnere wo wir noch in Europa waren ist das aber auch schon wieder ewig her. Es liegt einfach daran das man soviel erlebt. Ich glaube wir haben fast alle Klimmazonen mit dem Rad durchfahren die es gibt. In China ging es unter den Meeresspiegel (Turpan) und im Iran auf fast 5700 m ( Damavand). Der hoechste Pass mit dem Rad war auf dem Pamir Highway mit 4600m. Viele fragen Mich was den am schoensten Landschaftlich war...Ich kann es echt nicht sagen...Die Schwarzmeerkueste in der Tuerkei ist einfach schoen. Die Fahrt an der Donau ist wie ein bunter Bilderbogen und immer abwechslungsreich. Die Fahrten durch die Wuesten sind zwar oft nicht so abwechslungsreich aber werden trotzdem immer in meiner Erinnerung bleiben. Der Pamir Highway mit seinen schroffen und kargen Bergen.Alles hatte seinen Reiz und machte einem mal wieder klar wie bunt und abwechslungsreich unser Planet eigentlich ist. Hinzu kommen die grossen Weltstaedte wie Wien, Budapest,Istanbul, Teheran,Beijing und jetzt Moskau...alles unglaublich Orte die wir lange und ausgiebig bestaunt haben. Dazu kamen die alten Staedte der Seidenstrasse wie Buchara, Chiwa, Samarkant, Kashgar und Xian....Wie gesagt ich kann eigentlich nicht sagen was ich am schoensten fand. 

 

 

Unheimlich praegend waren aber die Begegnungen mit den Menschen auf dieser langen Strecke. Ausser einigen Begegnungen mit Behoerden und deren Vertretern haben wir ausschliesslich positive Erfahrungen gemacht. Nicht einmal wurden wir bestohlen, vertrieben oder bedroht. Ganz im Gegenteil wir wurden oft eingeladen und beschenkt. Mahlzeiten wurden mit uns wie selbstverstaendlich geteilt. Tee, Obst und Suesses kamen manchmal direkt aus den Wagen die uns voher noch ueberholt haben. Schlafplaetze wurden uns ueberlassen, ohne jemals eine Bezahlung zu fordern. machmal waren wir fast beschaemt ueber die Freundlichkeit der Menschen. Oft stellte ich Mir die Frage ob ich dies genauso selbstverstaendlich machen wuerde...Ich glaube nicht. Deshalb lernt man auf so einer Reise auch immer sehr viel. Nicht nur ueber die Kultur und Geschichte der Laender, sondern von den Menschen unterwegs. Ich hoffe das man dadurch auch sein eigenes leben anders gestalten kann.

Besonders beruehrt haben Mich die Menschen in der Tuerkei und besonders im Iran. Die Offenheit und Gastfreundlichkeit werde ich nie vergessen.    

Es war aber auch eine echt anstrengende Reise. Temperaturen von 50 Grad sind nicht immer Radfahrfreundlich. Die Strassen sind oft von Schlagloechern uebersaeht oder so steinig das man kaum noch fahren kann. Dazu kommt machmal ein Verkehr der einem den letzten Nerv raubt. Wenn dazu uns noch jeder lautstark mit seiner Hupe gruesst ist man schon mal kurz vor dem durchdrehen... Oft haben wir geflucht und uns gefragt warum wir uns das eigentlich antuen. Auch ist es nicht immer einfach einen Uebernachtungsplatz zu finden. Wir haben ueberall geschlafen und oefters gab es schon einige unheimliche Gerausche. Zb wenn mitten in der Nacht auf einmahl Kuehe neben dem Zelt stehen und Du die Gerausche echt nicht zuordnen kannst... Dazu kammen die nervigen Probleme mit brechenden Speichen( 13!!!) Komischer Weise hatte ich dafuer aber auf der gesamten Reise nicht einen einzigen Platten...

Trotzdem werde ich wieder mit dem Rad auf Reisen gehen. es ist einfach das beste Verkehrsmittel. Du bist immer langsam genug um ansprechbar zu sein und kommst aber trotzdem vorran . Flexibel ist man ausserdem, weil in jedem Zug oder Bus ein Platz fuer Dein Rad zu finden ist. Wir haben eine Menge anderer Radfahrer getroffen. Einige waren ein paar Wochen unterwegs, andere mehrere Jahre. Manchmal faehrt man dann ein paar Stunden oder auch ein paar Tage zusammen, bevor sich die Wege wieder trennen...

Zum Schluss moechte ich Mich noch bei allen Menschen bedanken fuer ihre Unterstuetzung  dieser Reise. Alle die uns unterwegs geholfen haben ( besonders Fahrid, Ali und Familie) aber auch bei denen die diese Reise erst Moeglich gemacht haben. Meinen tollen Arbeitskollegen der Behindertenhilfe Menden. (Ich weiss, das  das alles nicht selbstverstaendlich ist !) Danke auch an Markus der die ganze Zeit sich um die Huette gekuemert hat ( Ja naechstes Jahr bin ich mit Rasen maehen dran...) Danke auch meine Familie und meine Freunde auf deren Unterstuezung ich immer bauen kann und Mir das Heimkommen wirklich leicht machen.Freue Mich auf Euch...

Zum Glueck hatte ich einen Reisepartner wie Marco gefunden, der auch in den stressigsten Situationen ruhig blieb und auch immer oben am Berg auf Mich gewartet hat. Hat ja auch 15 Jahre Vorsprung was das Reisen mit dem Rad angeht...Noch  (-:  Hoffe das er seinen neuen Traum verwirklichen kann und rate jedem der vieleicht einen ahnlichen Traum hat sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Ihr werdets nicht bereuen. Garantiert!

Ich hoffe ich konnte Euch ein wenig unterhalten und ein kleines bisschen mitnehmen auf diesen unvergesslichen Trip..

Bis zum naechsten mal!

Peter                                                                          

 

 

 

Hallo aus Beijing!

The last destanation! Auf jeden Fall hier in China.....es geht aber noch ein wenig weiter ( keine Angst liebe Kolllegen bin rechtzeitig zurueck!) Nach so einer langen Reise haben wir beschlossen nicht so einfach mit dem Flugzeug zurueckzukommen, sondern etwas langsamer. Wir haben uns noch einmal in den Behoerdendschungel gewagt um alle Papiere fuer eine Rueckfahrt mit der Transibierischen Eisenbahn zu organisieren...und es war viel einfacher als gedacht. Das Ticket von Beijing nach Moskau war innerhalb 20 Minuten gebucht. Damit in der Hand ging es dann zum Russischen Konsulat um das Transitvisum zu beantragen. Leider,hat man uns erklaert, bekommt man erst ein Visum wenn man auch ein Weg raus aus Russland hat. Also ab ins Internetcafe um eine Fahrkarte von Moskau nach Berlin zu bekommen. Dies war aber nicht moeglich. Die Fahrkarte war nicht Online zu buchen. Erst in Moskau. Da uns das aber nix nuetzt haben wir jetzt, wohl aber uebel, einen Flug von Moskau nach Frankfurt gebucht. Mit dem in der Hand haben wir dann auch am naechsten Tag das Visum fuer Russland bekommen....So jetszt aber schnell nur noch zur Mongolischen Botschaft... dort angekommen fuellten wir das Visaformular aus und gingen zum Schalterbeamten. der nahm unsere Paesse und fragte uns dann:" Are you german?" Yes, we come from germany." dann sagte er einen Satz der in Mir einen kleinen Herzinfakt verursachte...."No visa for germans this month!" Als er mein ensetztes Gesicht sah, meinte er noch " This are good news'....Was sollte daran gut sein????? Haben wir jetzt 600 Euro in den Sand gesetzt und muessen doch noch einen Flug von Beijng nach Frankfurt buchen? Mein Herz began erst wieder zu schlagen als Marco meinte das der das anders meint, naemlich das Deutsche kein Visa mehr brauchen. So war es dann auch.  Ab dem 1.09 brauchen Deutsche kein Visum mehr fuer die Mongolei! Das wars jetzt also.  Wir fahren Eisenbahn!.  6 Tage geht es von Beijing ueber Ulan bator und Irkuz nach Moskau. Im Winter durch Siibierien.  Genial . Um das Gebuehrend zu feiern sind wir abends in ein Schiki Miki Edelrestaurant gegangen um ne Ente mit allem was dazu gehoert zu verputzen. Hat zwar das 10 fache gekostet was wir sonst so fuer ein Essen ausgeben, war aber gut.

 

 

Beijing ist eine unglaubliche Stadt  Habe in meinem leben no nie so viele Shooping Tempel auf einem Haufen gesehen. Alles ist neu und strahlt einen unglaublichen glanz aus.  Das Porsche und Mc Larren Autohaus liegt direkt neben Gucci und Rolex.  Der ausschweifende Luxus ist allgegenwaertig. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit wirst Du durch die schillernste Leuchtreklame verleitet Dinge zu kaufen, die eigentlich kein Mensch braucht.  Ein grossteil der Bevoelkerung scheint das auch zu koennen...Zum Glueck gibt es auch noch die andere Seite von Beijing.  Die Ecken wo die alten Hutongs stehen.  Die Altstadt von China.  Hier bekommt die Grosststadt ein ganz anderes Gesicht.  Flache kleine Haeusser die unveraendert seit hundert jahren so hier stehen.  In diesem gewussel von kleinen Strassen kann man Stundenlang herrumschlaendern und man endeckt doch immer wieder neue Seiten.  Platz ist Mangelware und so draengen sich auf kleinster Flaeche viele Handwerker, kleine Restaurants etc.  Unser Hostel liegt auch in so einem Hutong und hat wirklich eine Menge Charme.

 

 

Nun sind wir jetzt schon eine Woche hier und es wird trotzdem nicht langweilig.  Zum Glueck gibt es hier eine super organisierte Metro.  Auf 15 Linien erreicht man jeden Punkt der Stadt in kuerzester Zeit.  Leider, aber wenn wundert es bei 20 Millionen Einwohnern, ist die Metro auch immer voll.  Man fuehlt sich oft wie die Sardine in der Dose und ich bin diesmal echt froh das ich nen Kopf groesser bin...Mit der Metro sind wir dann auf Tour gegangen.  Wir  haben uns die verbotene Stadt angesehen, den Tempel of Heaven, Lama Tempel, Konfuzius Tempel sowie diverse Parks hier in Beijing. Was Mich aber am meisten beeindruckt hat, war die grosse Mauer. Zum Glueck sind wir ein Stueck weiterweg gefahren. Hier in Jinhaling konnte man 6 km auf der Mauer laufen. Da es sehr bergig ist,  und dementsprechend steil,  verlaufen sich nur wenig Touristen hierhin, und man kann schoene Fotos machen. Es ist einfach unglaublich wie Menschen es schaffen solche Bauwerke zu bauen. Die Mauer fuehrt wirklich direkt ueber de Bergkaemme. Man muss unzaehlige Stufen laufen, und wir waren nach den 6 Kilometern echt erschoepft. Es ist aber einfach genial. Zum Glueck hatten wir auch, wie die gesamte Woche schon, strahlendblauen Himmel und Sonne pur. Der lauf auf der Mauer war fuer Mich fast das beste Highlight der gesamten Tour.

 

 

Vergangendes Wochenende haben wir uns dann ganz der Kultur gewidmet. Am Samstag ging es in den Club "Dos Kollegas" Der "Club" entpuppte sich als voellig runtergekommendes Loch. Dennoch konnte man dem ganzen einem gewissen Charme nicht absprechen. Wir hatten im internet gelesen das hier eine Iron Maiden Cocerband spielen sollte( The Iron Vergins.Echt Orginell) Also nix wie hin! Die haben neben 2 anderen Bands dann auch gespielt. Es war laut und es war schnell. Nicht besonders gut, aber OK. Nach dem zweiten Bier gut zu ertragen....alle 10 zahlenden Zuschauer hatten ihren Spass...Am Naechsten abend ging es dann in das Red Theater. Dort sahen wir uns" The Legend of Kung Fu " an. Was soll ich sagen. Es war so ziemlich das beste was ich je gesehen habe. Obwohl man es sieht kann man kaum glauben wozu Menschen in der Lage sein koennen. Diese Koerperbeherschchung ist fast nicht zu glauben. Einfach grossartig!

So vergeht unsere Zeit hier in Beijing. Morgen am Dienstag werden unsere Raeder eingecheckt am Bahnhof und am Mittwoch wir.  Das Ende einer irren Reise naehert sich mal wieder dem Ende.  Bevor es soweit ist freue ich Mich aber auf die verschneiten Landschaften in der Mongolei und in Russland. Auch die Tage in Moskau werden bestimmt nicht langweillig. Wie es aussieht komme ich wohl am Sonntag erst zurueck und gehe am  Montag am  zur Arbeit. Irgendwie wie immer... Macht aber nix. Im Gegenteil. Freue Mich drauf.

Wuesche Euch allen eine schoene Vorweihnachtszeit!

 

 

 

Hallo !  20.11.2013

Wir sind in Xi"an! Angekommen sind wir heute morgen um 2 Uhr in der frueh mit dem Zug. Ja richtig gelesen mit dem Zug. Leider ist unsere letzte Radetappe in Xinning zuennde gegangen...China ist einfach zu gross und die Zeit hat uns eienen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber der Weg ist das Ziel, auch wenn wir es nicht ganz mit dem Rad bis nach Xi"an geschafft haben.

Die letzte Radetappe betrug noch einmal knapp ueber 1000km und hatte es wirklich in sich. Von Donguan ging es erst einmal noch ca.400 km nach Jiayuguan durch die Wueste. Besonders der erste Tag war etwas besonderes. Wir stellten unsreren Streckenrekord auf dieser Reise auf. Obwohl wir ganz gemuetlich erst nach gutem Fruehstueck um 10 Uhr starteten, hatten wir am Ende des Tages als wir muede und Durchgefroren in unsere Schlafsaecke krochen, 178 km auf dem Tacho....(OK es war flach und wir hatten ein wenig Rueckenwind (-;  Die Nacht war dann auch noch ganz lustig. Da wir aus Mangel aus alternativen mal wieder verbotenerweise den Highway benutzten ( Die Polizei winkt immer freundlich wenn Sie uns ueberholen) hielten wir als es Dunkel war an einer neuen Raststaette, die aber noch nicht fertig gebaut war. Die schon fertig gebauten Teile waren von den Arbeitern belegt die dort auch schliefen . Kurzerhand rollten wir die Schlafmatten auch in einem Gebaude aus, da ers schon echt Saukalt wurde des Nachts. Keiner hatte etwas dagegen. Im Gegenteil, man brachte uns noch Decken und am naechsten morgen heisses Wasser und auch Dumplings zum Fruestueck. Eine Frau guckte sogar des Nachts oft nach uns, um die Decken wieder zu richten wenn diese verrutscht waren......

 

 

Obwohl jetzt oft lausig kalt haben wir mit dem Wetter wirklich Glueck gehabt. Seit dem 1 Mai hatte ich genau 5 Regentage. 3 davon in Oesterreich! Den letzten Regen habe ich am 3 Juli gesehen in der Tuerkei...

In Jiayuguan angekommen suchten wir erst einmal ein Hotel. Das hoert sich einfach an, ist es in China oft aber nicht. Die Hotels brauchen eine spezielle Lizens wenn Sie Auslaender aufnehmen wollen. Gerade die einfachen haben diese oft aber nicht und wir werden oft weggeschickt. Man empfiehlt uns dann immer die grossen Sterne Hotels. In Jiayuguan wurde uns wieder so eins empfohlen. Ein 4 Srene Luxuskasten.....Es war Dunkel und wir muede deshalb machten wir uns ueberhaupt die Muehe durch die Lobby zu gehen und ueberhaupt nach dem Preis zu fragen. Ohne zu verhandeln bekammen wir ein Doppelzimmer fuer 200 Yuan! Das sind zu zweit 25 Euro! Ein Vorteil der Nebensaison. Ab jetzt schliefen wir oefter in den grossen Hausern mit den vielen Sternen und den unglaublich vielen geschniegelten Menschen die einem wirklich alles abnehmen ( Durfte Mir beim unglaublichen Fruestuecksbueffet nicht einmahl mein Toat selber toasten, nachdem der Chefkoch mit der weissen Muetze mein Omlett vor meinen Augen gezaubert hatte)

 

 

Die naechste Etappe fuehrte uns nach Zangehey, wo wir im Hotel( Nur 3 Sterne...) auf John trafen. Wir hatten uns schon In Osh in Kirgisistan getroffen. Spontan beschlossen wir die Etappe nach Xinning gemeinsam zu fahren. So machten wir uns auf den Weg. Es ging wieder bergauf. genauergesagt von quasi 0 Metern Meereshoehe in der Wueste ueber 3 Paesse mit 3600m hoehe. Das war sehr sehr hart.  Besonders die kaelte machte uns sehr zu schaffen. Fuesse und Haende waren oft nur noch Eisklumpen und wurden erst nach einigen Stunden wieder unter der Decke warm. Das Zelten haben wir ganz eingestellt. Bei zweistelligen Minusgraden nicht mehr so schoen. Tagsueber ist es wirklich immer sonnig, aber einfach zu schwach. Wenn dann noch der Wind dazukommt...Dafuer entschaedigt uns aber diese tolle Landschaft die wirklich um einiges spannender ist als die Wueste. Gerade ueber die Paesse ist es auch nicht ganz ungefaehrlich, da die Strasse oft ganz vereist ist und die Busse und Lkws trotzdem schnell von hinten hupenderweise angerauscht kommen..Sind aber ohne Unfall in Xinning angekommen.

 

 

In Xinning und in Xi"an und ueberhaupt in ganz China faellt uns auf wie sehr sich das Land entwickelt. Ueberall wird gebaut..Nicht aber so wie wir das bei uns kennen mit ein paar Hausern....Hier wird geklozt. In jeder Stadt wird gebaut. Dann aber gleich 30 Hochhauser und 30 Stockwerken! Neue Bruecken, Eisenbahntrassen oder Autobahnen...alles ist neu und einfach gewaltig. Man kann es kaum glauben, selbst wenn man es sieht!

Hier in Xi"an gibt es auch alles. Jede Fastfoodkette ist vertreten und jede Nobelmarke auch. Von Prada ueber Rolex nach Burger King....in dieser 6 Millionenstadt gibt es wirklich alles...wenn man genug Geld hat.Shoppen scheint hier jetzt auch ne neue Religion zu sein wie fast immer auf dieser Welt... Zum Glueck gibt es neben dem ganzen ueberfluessigen Schnick und Schnack auch noch interessante Sachen zu sehen, wie z.B die alte Stadtmauer die 15km die Altstadt umringt (Habem Sie komplettumlaufen). Einfach nur schoen. Morgen geht es ein wenig mit dem Rad um einige Sachen zu sehen und uebermorgen sehen wir uns die Teraotta Armee an bevor es dann nach Bejinng geht...

Heute abend haben wir mal wieder ein Foodexperiment gemacht heisst wir sid ueber den Nachtmarkt gegangen und haben von all den kleinen Garkuechen so ziemlich alles und jedes probiert. Leute es ist so genial! Man weiss nicht immer was man so isst, aber fast immer schmeckt es sehr gut. Heute hatten wir zB Tofusticks mit gewuerzten Kartoffeln, gefuellte Dumplings, gewuerztes gegrilltes Brot und kleine warme Kaesekuchen. Dazu gab es heisse Cola mt Ginger( Schmeckt wirklich!) War alles super lecker und preiswert. Schaun wir mal wie die Nacht wird...

Irgendwie ist es schon kommisch das die Reise jetzt fast zu Ende ist. So viele Laender und so viele Kilometer auf dem Rad...und jetzt wurde das Radfahren schon eingestellt. Kaum zu glauben.....Keine Sorge, werde nicht sentimental ....

 

 

 

 

 Niau!  3.111.2013

Ja wir sind in China! Das letzte Radfahrland unserer Reise. Genauergesagt sind wir schon fast 14 Tage in diesem unglaublichen Land. Unglaublich in allen belangen. Die letzten Tage von Kirgisistan waren noch einmal gepraegt von den gewaltigen Bergen und der damit verbundenen Kaelte. In einigen Naechten haben wir in den Bergen ganz schoen gefrohren und das Zelten machte keinen grossen Spass mehr. Um 19 Uhr ging es dann schnell in den Schlafsack um die naechsten 12 Stunden noch einigermassen warm zu ueberstehen ( Natuerlich hat man es nie geschafft ohne einmal zum pinkeln raus zu muessen...} Auch die Versorgungslage war nicht immer so einfach. 2 Tage ernaehrten wir uns von Haferflocken und Kakao bevor das erste Magazin kam wo es dann weder Brot noch Schoki gab sondern nur...Wodka! Leider ist hier in den Zentralasiatischen Laendern das trinken echt ein grosses Problem und auch die erschwinglich Art seine Probleme zu vergessen. Ne Flasche bekam man schon fuer 1.50 Euro. Sind aber nicht verhungert und ohne Probleme in Naryn, unserer letzten Station in Kirgigistan angekommen. Nachdem wir erst einmal ein Restaurant gestuermt hatten, traffen wir uns auch schon mit unserem "Kontaktmann" der uns ueber die Grenze bringen sollte. Mads tauchte am abend dann auch noch auf, so das ja alles klar war fuer morgen..Denkste! Angeblich wusste Kurat unser Kontaktmann nix von Raedern. Also wurde telefoniert und gewartet, bis wir dann spaeter hoerten das ein groesseres Auto organisiert werden konnte und wir um 6 Uhr in der Frueh aufbrechen koennte. Natuerlich bedeutete ein groesseres Aoto auch einen hoeheren Preis...  Fuer Mads war es besonders schoen in Naryn in einem Hotel zu schlafen. Er musste auch durch die kalten Naechte in Kirgisistan, hatte aber im Gegensatz zu uns kein Zelt mehr und auch nur einen duennen Schlafsack...Weil es in der Tuerkei und im Iran so heiss war hat er alles was er nicht brauchte wieder nach Hause geschickt..

Ohne grosse Probleme ging es dann also nach China. Genauergesagt nach Kashgar der oestlichsten Stadt in China. Von hier sind es nur noch 4600 km bis nach Pecking...Das erste was einem als Radfahrer natuerlich auffaelt ist das es auf einem Schlag nur noch Topstrassen gibt (Wirklich Topstrassen, nicht wie in Deutschland) Das andere ist, es gibt keine Radfahrer mehr! Ueberall bewegen sich die Menschen auf Motorrollern durch die Gegend. Zu tausenden fahren Sie so leise durch die Stadt, weil es fast nur E- Roller sind. Eigentlich eine gute Sache...leider sind die so leise das man sie gar nicht hoert und man immer aufpassen muss das einem keiner in die Haxen farhrt. Fuer uns war der Kontrast von Kirgigistan zu China wirklich gewaltig. In Kirgigistan oft einsam auf den Strassen unterwegs kann einem das in China eher seltend geschehen. Wir rannten durch Kashgar und bekamen den Mund kaum noch zu. Einmal wegen der Atmosphaere aus blinkeneden Lichtern, menschenmassen und unterschiedlichster Gerueche..Anderseits aber auch weil wir den Foodmarkt endecht hatten, wo es fast alles gibt. Wir probierten dies und das und kamen schnell zu der Eisicht das man in China Wert legt auf gutes Essen. Ein Paradies! Leider sind die Chinesen ein absolutes Volk von "Fleischessern". Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist anscheinend keine Mahlzeit..

Nach 2 Tagen im Ueberfluss packten wir wieder die Raeder um ein kleines Stueck (540km) durch die Taklamatan zu radeln. Irgendwie haben es Mir die Wuesten ein wenig angetan. Es gibt zwar eigentlich nix zu sehen, aber anderseits ist es fast Meditativ so Stundenlang durch ein grosses"Nichts" zu radeln. Ueber was man alles so ploetzlich nachdenkt wenn einem nichts mehr ablaengt...Nach 5 Tagen waren wir dann in Hotean. Geschlafen haben wir immer etwas versteckt in der Wueste, da es verboten ist in China zu Campen. Nachts ist es zwar nicht mehr ganz so kalt , doch wir merken, das die Naechte des Zeltends bald vorbei sein werden. Ach ja Mads ist wieder bei uns. Immer noch ohne Zelt und mit duennem Schlafsack....Nordlaender sind echt ein hartes Volk! Mit einem Blick auf die Karte merken wir das es noch fast 2000km durch die Wueste geht. Einfach zu lang fuer uns! Wir wollen noch mehr von China sehen ausser die Wueste! Mit einem Sleeper bus geht es in knapp 24 Stunden mitten durch die Wueste nach Turpan, wo wir uns die uralte Ruinnenstadt der Rias ansehen. Sleeper Busse sind wirklich super fuer Chinesen...wenn man aber 2m misst...egal. Nach nur einem Tag ging es wieder ueber Nacht (Kein Sleeper=noch enger!) nach Donguan um die unglaublichen Mogao Caves zu besichtigen. Hunderte von Hoehlen mit unglaublichen Malereien und Skulpturen des Buddismus. Bis zu 26 m gross. Obwohl ueber 1500 Jahre alt sind die Farben noch so gut erhalten das man meint das gestern jemand gepinselt hat.

 

Mads hat uns uebrigens in Hotean verlassen. Ea hat kein Zeitlimit und will versuchen die gesamte Strecke mit dem Rad zu schaffen. Natuerlich ohne Zelt.....

 

China hat so viel zu bieten und auch hier sind die menschen sehr freundlich. Zwae oft sehr reserviert und zurueckhaltend, aber trotzdem sehr freundlich. Meine Koerpergroesse wirkt immer fuer erheiterung, und ich weiss nicht mit wie vielen Chinesen wir schon fotografiert wurden...Die Sprache ist wirklich ein grosses Hinderniss. Kaum jemand spricht Englisch und zum Teil rennen Sie echt weg wenn wir Sie ansprechen. Werde nie vergessen wie 3 kleinere Kinder schreiend und weinend weggelaufen sind als Sie uns 3 auf den Raedern sahen....

 

 

China ist auch ein Land der grossen Kontraste. Luxuslimusinen neben Fahrradrikschas und glitzernde prachtvolle Strassen mit modernsten Shoopingmeilen neben Suppenkuechen und Armut. Man bekommt schnell einen Blick hinter die glitzernde Farsade. Habe noch nie ein Land gesehen das eine so grosse Kameraueberwachung unterhaelt. Chinesen ist es nicht moeglich sich unbeschraenkt in ihtem Land zu bewegen. Ueberall Ueberwachung und Kontrolle. Im Internetcafe muss man mit seinem Ausweis sich regestrieren lassen. Der Staat will wissen auf welchen Seiten man sich bewegt. Obwohl auch so schon zig Seiten gesperrt sind....In Turpan haben wir mit einem Englischlehrer gesprochen der uns ueber Die "Aufstiegchancen" erzaehlte, wenn man einer Minderheit angehoert und kein Han Chinese ist...0%. Nach aussen hin blendet China mit seiner unglaublichen Wirtschaftlichen Kraft die auch hier immer wieder sichtbar wird. Leider profitieren, wie so oft, nicht alle davon. Im Gegenteil.

Uebermorgen geht es weiter fuer uns. Eine letzte grosse Fahrradetappe steht an. Ca 1000km geht es noch nach Xian zur Terakotta Armee und dem eigentlichen Ausgangspunkt der Seidenstrasse. Dann haben wir schon Mitte November und die Reise naehert sich dem Ende....Aber bis dahin gibt es noch einiges zu bestaunen und auch zu probieren! Bis dann...Versuche morgen mal ein paar Bilder hochzuladen.

 

 

 

Hallo aus Kirgisistan.  15.10 

Sitze gerade im Internetcafe in Bishkek. Gerade haben wir im Sierra Cafe lecker Latte maciato getrunken, und heute abend geht es in das German Beer House. Die letzten 3 Tage sind wir schoen gemuetlich mit dem Mietwagen um den Ysik Koel gefahren. den Zweit groessten Bergsee der Welt........Halt Stopp.Nicht das einer glaubt das ganze wird jetzt ein Wellness Urlaub. Aber nach dem Pamir haben wir erst einmal eine Woche Pause gemacht vom Radfahren. Der Pamir war wirklich anstrengend! Insgesamt sind wir ca 1300 km auf guten aber auch extrem schlechten Pisten gefahren. Wir haben uns ueber mehrere 4 Tausender Paesse gequaelt (Die Luft wird ganz schoen duenn...) und auch ganz schoen gefroren. Trotzdem wuerde ich es immer wieder tun. Die Landschaft ist einfach grandios und die Menschen sehr freundlich. Zum Teil war es wirklich sehr einsam. Uns begegneten am manchen Tagen nicht mehr als fuenf Autos. Dafuer aber Yaks. 

Geschlafen haben wir nur seltend im Zelt. Zu verfuehrerisch waren die sogenannten Homestays wo du fuer wenig Geld im Wohnzimmer der Einheimischen schlafen kannst und auch Mahlzeiten bekommst. Das wichtigste war jedoch der Platz am Feuer! Ich habe zwar schon einige Laender gesehen, aber es ist fuer Mich immer wieder erstaunlich mit wie wenig die Menschen zurechtkommen oder zurechtkommen muessen. Wenn man die wichtigsten Dinge wie ein Dach ueber den Kopf, Waerme und essen hat wird alles andere ziemlich unwichtig. Oft frage ich Mich was wir in Europa eigentlich so alles "brauchen". Oder was uns so sugeriert wird was wir alles brauchen um gluecklich zu sein. Manchmal denke ich all die Dinge mit denen ich Mich umgebe belasten Mich mehr als Sie Mich entlasten. In den 3 Wochen auf dem Pamir hatte ich ein ungeheures Gefuehl von Freiheit das ich glaube ich weder mit Master-  noch mit Visa Card kaufen kann. Eine Situation ist Mir besonders im Gedaechniss geblieben. Wir waren gerade auf den Weg den hoechsten Pass hochzufahren. Die letzten 20 km wehte ein heftiger Gegenwind und es war Schweinekalt. Fuer die 20 km haben wir ueber 3 Stunden gebraucht und es wurde auch schon dunkel. Mir graute davor hier das Zelt aufzubauen...doch dann sah Marco ein paar Windschiefe Huette, aus der aus einer tatsaechlich Rauch aufstieg. In der Hoehe von fast 4700 m lebte tatsaechlich noch eine Familie. Es war selbstverstaendlich, das wir die Nacht bleiben konnten. Eine junge Frau mit ihrem kleinen Sohn hatte schon auf uns gewartet. Ausser einem schoen warmen Ofen, der mit Yakdung betrieben wurde gab es quasi keine Moebel. Das Wasser musste mit Eimern von weiter geholt werden. Wie selbstverstaendlich bekammen wir einen Platz am Ofen und auch ohne zu fragen etwas zu essen. Wir haben uns echt Wohlgefuehlt bei diesen Menschen. Ich haette mit keinem 5 Sterne Hotel tauschen wollen. Warum auch, ich hatte alles was ich brauchte. Dazu auch noch die nette Gesellschaft einer Tatjikischen Familie mit 3 Kindern.

Wir sind Kilometerweit direkt an der Chinesischen Grenze gefahren. Ein voellig unsinniger Stacheldrahtzaun. Bevor es aber nach China ging ueberquerten wir erst einmal die Grenze nach Kirgisistan. Ich habe noch nie eine Grenze ueberquert die so am Ende der Welt war. Die Strasse war so schlecht das nur Jeeps diese benutzen konnte. Dementsprechend wenig war auch los.  Innerhalb weniger Augenblicke hatten wir unseren Stempel mit 60 Tagen Aufenthalt fuer Kirgisistan. Was komisch war ist, das zwischen Tatjikistan und Kirgigistan ein Niemandsland von 20 Kilometern ist. Ein sehr schoenes uebrigens mit Blick auf 7000 Meter hohe Berge. Was sofort aufiel war die sehr gute Strasse in Kirgisistan. Auf einmal rollte es wieder. Wir schafften es noch bis Sarry Tasch dem ersten groesseren Ort. Zwei Tage brauchten wir noch nach Osh. Die Landschaft wird beschrieben als eine der schoensten in Kirgisistan. Das kann ich nur bestaetigen. Drei Paesse haben wir uns noch einmal angetan. da diese aber alle gut geteert waren halb so schlimm. Die letzten 80 Kilometer ging es nur noch bergab.

Das erste was wir am naechsten Tag in Osh sehen ist das Rad von Mads den Bayernfan aus Daenemark. Schnell eine Nachricht ans Fahrrad und abends sitzen wir zusammen bei Bier und Pizza. Wir beschliessen zusammen ueber den Torugart Pass zu fahren um Geld zu sparen. Die Chinesen wollen naemlich nicht das man alleine faehrt. Warum weiss kein Mensch. So muss man von Nargyn in Kirgisistan einen Jeep mieten um dann bis nach Kashgar in China zu fahren. das ganze natuerlich zum stolzen Preis von 480 Dollar fuer den Wagen. So haben wir dann alles klar gemacht und fuer den 21 .10 den Wagen gemietet. Mads faehrt auf dem direkten Weg zum Treffpunkt. Da ich und Marco aber noch etwas von Kirgisistan sehen wollten, sind wir mit dem Guesthaosebesitzer in Osh nach Bishkek gefahren. Eine irre fahrt. Fuer die 680 km haben wir 13 Stunden gebraucht. Wir mussten maemlich zwei Paesse ueberqueren und es hat total angefangen zu schneien. In Osh noch bei strahlendem Sonnenschein in kurzen Hosen losgefahren und dann im Schneesturm. Trucks stellten sich quer und zwischenzeitlich schien es als ob wir im Wagen uebernachten muessten....Ging aber alles gut. Morgens um 4 Uhr klingelten wir die Besitzerin des Nomad Guest House aus ihrem Schlaf....

Da wir nur noch wenig Zeit haben bis zum Grenzuebertritt haben wir uns einen Wagen gemietet und sind einmal um den Ysyk Koel gefahen. Das Wetter war wunderschoen, so das wir noch einen Sprung in den Zweitgroessten Bergsee der Welt gewagt haben. Ganz schoen kalt! Zum Glueck fanden wir auch Hotsprings in denen wir uns wieder aufwaermten. Mit dem Wagen war echt eine gute Idee, weil du ueberall anhalten kannst wo du willst. Allesrdigs ist das Selberfahren auch nicht ganz ungefaehrlich. Der erste Grund ist die Halsbrecherische Fahrweise der Einheimischen( Its only one rule...no rule!) aber noch tueckischer sind die unzaehligen Tiere auf der Strasse. Jede Menge freilaufender Pferde, Rinder und Ziegen. Bei einer Nachtfahrt haben wir fast ein Pferd erwischt...

Hier im Nomad Guesthouse ist das Mekka der Radfahrer. Es sind bestimmt 10 andere Radfahrer da. Alle auf den Landweg nach China oder noch weiter.  Besonders spannend finde ich die Aktion eines jungen Englaenders. Der ist mit einer gesamten Kletterausruestung von England aus gestartet. 90 Kilogramm auf ein Fahrrad mit Haenger. Er will jeden Meter bis nach Nepal fahren und dann den Mount Everest betseigen...Da ist unsere Tour dagegen ja ne Kaffeefahrt!

Nach einer Woche geht es morgen wieder aufs Rad. Noch einmal 300 Kilometer nach Naryn bevor es nach China geht. da wir jetzt noch ein paar Tage Zeit haben wollen wir noch einen abstecher zum Song Koel machen. Ein Bergsee auf 3000 Meter. Denke da werden wir dann nicht mehr schwimmen gehen....

Bis denn!

Hallo,

Erst einmal vielen Dank fuer die vielen Mails zu meinem Geburtstag. Konnte sogar ein wenig feiern. In Duhsanbe der Haupstadt von Tatjikistan sind wir in einem Hostel abgestiegen das einen Sat Anschluss hatte. Auf jeden Fall konnte ich so life im ZDF das Spiel Neapel- Dortmund sehen. So sass ich also um 23.45 Uhr Ortszeit mit einem Bier vor dem Fernseher und feierte mit Juergen und seinen Jungs in meinen Geburtstag. Habe mich so gefreut, das das Ergebniss auch zweitrangig war....

Nachdem wir dann den 19.09 noch in der Stadt verbrachten und sogar einen Irish Pub fanden (-: machten wir uns einen Tag spaeter auf den Weg nach Korrog. Man hatte uns schon einiges erzaehlt vom Pamir Highway. Die 540 km bis koorog waere die schlimmste Piste in ganz Tatjikistan....Was haben die den alle fuer Probleme dachten wir uns noch als wir die ersten 100 km ueber perfekten Teer rollten. Dann war der teer aber zu Ende und die Fahrt bis hierher war wirklich das uebelste was ich bis jetzt gefahren habe. Nur Steine, Schlagloecher und Staub. Es fahren tatsaechlich LkWs hier lang und wenn die dich ueberholen siehst Du vor Staub erst einmal nichts mehr. Wir muessen auch noch einen Pass ueberqueren der uns echt die letzten Kraefte raubte. In winzigen Magazinen decken wir uns mit Pasta und Fertigkuchen ein fuer unser Dinner wenn wir eine schoene Stelle zum zelten gefunden haben .Nachts wird es schon sehr kalt und meist sind wir um 20 Uhr auch schon in den Schlafsaecken. Fuer die Strapazen werden wir aber auch entschaedigt. Die Landschaft ist Atmberaubend. Wir fahren durch riesige Schluchten und oft erkennen wir schon in der Ferne die richtig hohen Berge mit ihren Schneebedeckten Gipfeln. Nachts ist ein irrer Sternenhimmel zu sehen. Wir brauchen fuer diie ersten 300 km fuehf Tage. In einem Dorf finden wir ein- Homestay- wo wir auch eine Dusche finden. Ein Traum.

Die naechsten 250 km trennt uns nur ein Fluss von Afghanistan. Irgendwie schon komisch so Nahe an einem Land zu reisen dessen Name allein schon so negativ besetzt ist. Ausser einigen ziemlich irren LkW Fahrern treffen wir nur sehr nette Menschen. Alle Gruessen uns und mit Haenden und Fuessen ist auch ein wenig Komunikation moeglich. Die Kinder rufen uns schon von weitem zu und stuerzen zur Strasse um sich abklatschen zu lassen. Viele machen Fotos mit uns zusammen. Wir bekommen oft auch Obst oder getrocknete Fruechte geschenkt. Wie durch ein Wunder erreichen wir Koorog ohne das das Fahrrad bricht. Ab jetzt sollen die Strassen besser werden haben uns alle erzaehlt. Ich hoffe es sehr, denn jetzt geht es auch noch einmal richtig in die Hoehe. Mehrere Paesse ueber 4000 m erwarten uns. Noch ca 700 km bis nach Osh in Kirgistan....So den Rest des Tages wird jetzt noch relaxt bzw das Rad noch reinigen und schmieren. Obwohl es im Moment Koerperlich echt hart ist und ich am 19.09 nicht meinen 23 sondern 33! Geburtstag gefeiert habe freue ich mich jetzt schon wie Bolle auf die richtig hohen Berge........

Eine kleine Anekdote noch. Ich weiss nicht warum, aber hier in Tatjikistan fahren ausser einer Menge Jeeps fast nur Opel durch die Gegend. Habe noch nie soviele auf einen haufen gesehen. Echt irre...

 

 

 


Salam!         4.9 

Wir sind in Usbekistan. Genauergesagt in Chiwa, einen sehr altem Ort der Seidenstrasse. Wir sind jetzt an den Orten die man sich eigentlich unter der Seidenstrasse vorstellt, und es ist wirklich super. Um hier her zu kommen lag allerdings ein langer Weg hinter uns der zum teil echt anstrengend war....

Da unser Visa fuer den Iran auslief, sind wir mit dem Nachtzug von Teheran nach Golgan gefahren. Von dort sind wir noch einmal zurueck um wenigstens einmal im Kaspischen Meer zu baden. Ist uns auch genau fuer 5 Minuten gelungen, dann haben uns Iranische Sicherheitskraefte aus dem Wasser geholt, da die See angeblich zu tosend war. Habe zwar auf mein Seepferdchen Abzeichen hingewiesen, nutzte aber nix....Mit dem Rad ging es dann durch den Golestan Nationalpark immer in Richtung Grenze. Wir haetten es laut Plan auch genau zur Grenze geschafft, wenn da nicht diese kleine Unaufmerksamkeit gewesen waere die mich vom Rad abstiegen lies....leider unfreiwillig und ueber den Lenker. War 2 Tage ziemlich ausgenockt. Deswegen waren die letzten Transportmittel der Bus und ein Pick up zur Turkmenischen Grenze.

Da waren wir jetzt also in Turkmenistan. 5 Tage hatten wir Zeit das Land zu besichtigen und die hatten es wirklich in sich. Die Menschen in Turkmenistan sind wirklich nett, und wir hatten einige schoene begegnungen....leider hatten wir auch viele Begegnungen von offizieller Seite und die waren meist nicht so toll. Um es kurz zu machen waren wir echt froh als wir aus Turkmenistan ausreisen durften. Mehrmals wurde uns mit verhaftung gedroht weil wir bestimmte Stadtteile von Ashgabat mit dem Rad befuhren, oder befahren wollten. Ueberall war Polizei und man kam sich ziemlich ueberwacht vor. Der Praesident war an jeder Ecke dieser Futuristischen Stadt Ueberlebensgross auf gewaltigen Plakaten zu bewundern. Nach einer Nacht im Stadtpark, wir bekamen kein Hotelzimmer oder man wollte uns keins geben,sind wir dann raus aus dieser blank geputzten Stadt. Tja nach 20 km fing dann das wahre Turkmenistan an. Die perfekte Nagelneue Strasse wurde zur Buckelpiste. Die Trucks die uns ueberholten waren oft kaum schneller als wir. Turkmenistan besteht fast nur aus Wueste, und so bestanden fuer uns die naechsten 250 km nur aus eintoenigkeit und Hitze. Da wir so wenig Zeit hatten mussten wir mal wieder den Zug nehmen um zur Grenze zu gelangen. Leider ueberzogen wir unser Visa um 10 Stunden und ein Nervenkrieg began. Als der Soldat sagte.....Mister, Visa, Problem! wusste ich das wird ein langer Tag. Vier Stunden wurde diskutiert, telefoniert und argumentiert. Wir sollten eine Strafe von 370 $ zahlen jeder! Irgendwann wurde uns dann doch noch ein Toerchen geoeffnet. In 3 facher ausfuehrung mussten wir uns schriftlich dafuer entschuldigen und erfanden einen Grund warum wir zu spaet waren. Danach bekammen wir ein Deportationavisa in unseren Pass und einen Stempel der besagt das wir das Land 1 Jahr nicht betreten duerfen. Es ist zwar hart, aber wir fuegten uns. Waren wir froh als wir endlich in Usbekistan einrollten.....

Hier war alles gleich ganz anders. Alles viel entspannter und relaxter. Zusammen mit Mads, einen Daenenischen Bayern Fan, verbrachten wir 2 Tage in der schoenen Stadt Buchara. Mit recht Weltkulturerbe. Auf einmal gibt es genau wie jetzt in Chiwa wieder jede Menge Touristen und eine Infrastruktur die das leben echt schoen macht.....Bier, Kaffee und Pizza! Wir geniessen es noch so lange es geht. Von Chiwa fahren wir zurueck nach Buchara und dann in 3 Tagen nach Samarkand. Nach einem abstecher nach Taschkend mit dem Bus geht es dann von Samarkand ueber die Grenze nach Tatjikistan. Spaetestens dann wird es vorbei sein mit der Hitze,aber auch mit den Annehmlichkeiten. Wir wollem versuchen ueber den legedaeren Pamir Highway nach Osh in Kirgisistan zu fahren. Bei Paessen von ueber 4500 m wird wohl die Wollmuetze rausgeholt werden muessen. Das ganze sind ca 1500 km Bergauf und bergab....sind also etwas laenger unterwegs.....

Bis dann.

 

 

Soob be- kheir    20.08.

Es ist vollbracht! Kaum zu glauben, aber wir haben alle Papiere zusammen. Insgesamt 3 Wochen hat es nun gedauert alle Visa zu bekommen. Ich weiss nicht wieviele Stunden wir auf den Weg zu verschiedenen Botschaften und bei den Botschaften verbracht haben, aber defenetiv zu viele. Ein endloser Papierkrieg, der echt total genervt hat. Aber geschafft. Usbekistan, Tatjikistan, Turkmenistan und China kleben in unseren Paessen. Morgen geht es endlich raus aus Teheran. Mit dem Zug fahren wir nach Golgan um dann mit dem Rad zur Grenze nach Turkmenistan zu fahren. Da es fuer Turkmenistan nur ein Transitvisum von 5 Tagen gibt heisst es Gummi geben und versuchen alles mit dem Rad zu schaffen.....Voher wollen wir allerdings wenigstens einmal im Kaspischen Meer baden. Obwohl es hier in Teheran noch weit ueber 30 Grad sind machen wir uns jetzt schon Gedanken rechtzeitig ueber den Torugout Pass nach China zu gelangen, bevor dieser zuschneit...

Zum Glueck mussten wir oft lange warten bis ein Visa fertig war. So hatten wir Gelegenheit mit Bus und Zug durch das Land zu reisen. Da uns noch nicht heiss genug war und wir mal wissen wollten wie sich 55 Grad anfuehlen sind wir nach Yazd und Tabas gefahren mitten in die Kavir Wueste. Waren wenig Touristen da...Trotz der Hitze war es wirklich schoen. Die Altstadt von Yazd besteht nur aus Lehmhausern und man kann wirklich Stundenlang durch laufen und endeckt immer wieder wunderschoene Plaetze. In Tabas sind wir durch Wuestencanyons gelaufen und haben in Mineralpools gebadet. Witzig war, das alles voller kleiner Fische war die einem die ueberfluessige Haut vom Koerper knabberte Leider aber nicht die Fettschicht...Mit dem Zug ging es dann wieder 18 Stunden,einmal quer durch die Wueste zurueck nach Teheran wo ein weiterer Visamarathon bevorstand.

Unser zweiter Ausflug fuehrte uns Richtung Norden in die Berge. Wir sind zum Damavand gefahren, den hoechsten Berg Teherans. 5670 Meter snid es bis zum Schneebedeckten Gipfel. Da wir gerade Zeit hatten beschlossen wir also hochzugehen. Nach dem Smog von Teheran war es wirklich eine wohltat wieder frische Luft zu atmen. Die letzte Huette war auf 4200 m, und es war voll.  Mit 50 Iranern schliefen wir in einem Raum. Etliche schliefen noch in den Gaengen oder Zelteten draussen. Natuerlich waren wir wieder die einzigen westlichen Touris und wurden wieder mit Suessigkeiten und fragen ueberschuettet. Vieleicht sollte ich oefter mal die Sweets weglassen, da ich mich gewogen habe und exat genau das Wiege wie bei der abfahrt! Und das nach ueber 6000km Radfahren!!!!  Morgens um 3.30 Uhr began also der Gipfelsturm. Marco konnte leider nicht mit, da in die Hoehenkrankeit mit uebelen Kopfschmerzen erwischte. Es war eine endlose schlange von Lichtern die sich den Berg hochkroch. An engen Passagen gab es oft Stau, weil man nicht ueberhohlen konnte. Zum Glueck bekam ich keine Kopfschmerzen. Da ich alleine ging wurde ich fast von Gruppen adoptiert. Ich haette gar kein Proviant mitnehmen muessen, da Mir staendig etwas unter die Nase gehalten wurde. Ich weiss auch nicht wie oft ich darum gebeten wurde ein gemeinsames Foto zu machen. Iraner sind unglaublich herzliche und nette Menschen. Die letzten 400 Hoehenmeter hatten es echt in sich und waren sehr anstrengend. Natuerlich wegen der Hoehe, aber auch wegen des losen Geroellss was den Aufstieg erschwerte. Da der Damavand ein Vulkan ist gab es vereinzelt am Gipfel Schwefelfelder die das atmen erschwerten. Trotz allem erreichte ich um 9.30 Uhr mit vielen anderen den Gipfel. Obwohl es sehr kalt und bewoelkt war klarte es oft fuer einen kurzen Augenblick auf und man hatte einen fantastischen Blick ueber das Gebirge. Der Abstieg war dann auch sehr anstrengend. Man rutschte fast nur und es dauerte 7 Stunden bis ich die zweite Huette auf 3000m erreichte. Von dort fuhren wir eineige Kilometer zu einem kleinen Ort mit Hot Springs. Wir wurden zwar fast gekocht, aber fuer unsere Mueden Koerper genau das richtige.

So, morgen geht es weiter. Sozusagen Halbzeit auf unserer Reise. Obwohl der Iran wirklich schoen ist mit seinen tollen Menschen und verschiedesnsten Landschaften wollen wir wieder auf die Raeder. Fast 3 Wochen verstauben diese schon auf dem Hoteldach. Da unser Visa aber exat am 27.08 ablauft und wir dann auch an der Grenze stehen muessen fahren wir die ersten 400 Km mit dem Zug . Ich bin auch echt froh, nicht noch einmal durch dieses Verkehrscaos mit dem Rad zu fahren. Wir sind sehr gespannt auf die neuen Laender die uns erwarten. Ich kann jedem nur empfehlen den Iran zu bereissen. Wir hatten eine unvergessliche Zeit hier! 

Mit Fahrid und Ali haben wir uns gestern auch noch einmal getroffen. Sie zeigten uns noch einen schoenen Teil Teherans im Norden. Vielen Dank an die beiden und die gesamte Familie die uns sehr unterstuetzt hat!

Bis zum naechsten Mal.                                                              

 

 

 

Salam aus Teheran.  2.08

Wir sind seit 2 Tagen in Teheran. Eine unglaublich grosse Stadt mit unglaublich viel Verkehr. Aber der Reihe nach. Die Einreise in den Iran war wiedererwarten sehr einfach. Wir mussten nur unsere Paesse vorzeigen und nach 15 Minuten waren wir drin. So da waren wir also. Im Reich des Boesen ( Georg W Bush) Wir durften sogar unsere kurzen Hosen anbehalten, was bei diesen Temperaturen auch gut war. Ich kann jedem nur raten nicht im Juli in den Iran zu fahren, den das Thermometer kann schon einmal die 50 Grad Marke erreichen. Ab Mittags war es kaum noch moeglich zu fahren, so dass wir immer um 4 Uhr aufgestanden sind und dann versucht haben unsere Tagesetappe bis Mittags abzustrammpeln. Leider gewoehnt man sich nicht an das fruehe aufstehen!

Die Menschen hier im Iran sind unglaublich freundlich und freuen sich richtig wenn sie uns sehen. Man braucht fast einen dritten Arm, weil fast jeder Dich gruesst. Viele Autos halten an um zu fragen, woher wir kommen und sind sehr neugierig auf uns. Teilweise werden uns Limoflaschen aus den Autos gerreicht und oft schenkt man uns Fruechte. In tabriz haben wir gezwungender Weise einen Tag Pause gemacht, weil sich meine neue Hinterradnarbe in seine Bestandteile aufloesste. Dies war aber dann doch nicht wie befuerchtet ein grosses Problemm, da wir sofort von zwei netten Studenten zu einem Radshop gebracht wurden. Innerhalb von 3 Stunden hat dann der besitzer die neue Narbe eingespeicht. Er wollte auch fuer das einspeichen kein Geld haben und ich musste nur die Narbe bezahlen....in der zwischenzeit sind wir mit den Studenten die Stadt ansehen gegangen.

Das Zelten hier im Iran war gar kein Problem. Oft schlagen wir unserer Zelt in Obstplantagen auf, so das wir uns auch keine Sorgen ueber das Fruehstueck machen mussten. Wie eine gruene Lunge ziehen sich die Obstplantagen durch die Wueste. Hier wir einem sehr bewusst wie wichtig das Wasser zum Leben ist. Einmal haben wir das auch schon selber gemerkt. Die infrastruktur ist hier nicht mehr ganz so gut wie noch in der Tuerkei. So kann es passieren, das man ueber laengere Zeit kein wasser bekommt. Bei diesen Temperaturen wird das schnell sehr unangenehm. Wir hatten also kein Wasser mehr und die Zunge klepte schon am Gaumen als uns dann ein Arbeiter wasser anbot. Habe nie was besseres getrunken. War uns eine kleine Warnung....

Nach gefahrenen 1000 km erreichten wir Teheran. 14 Millionen Menschen auf einem Fleck. Leider scheinen auch alle Auto oder Mopped zu fahren. Der Smog ist wirklich enorm, und die 50 Kilometer lange anfahrt ins Stadtzentrum wirklich hart. Du musst immer auf der Hut sein, den auf der strasse zaehlt nur das recht des staerkeren. Egal was die Ampel sagt. Wir haben es aber geschafft. Nachdem wir ein Hotel fefunden hatten, wurden wir auch schon abends von Ali  und Fahrid eingesammelt und in ein Nobelrestaurant eingeladen. Das war das beste Essen auf der Reise bisher und wir konnten Nachts nur auf dem Ruecken schlafen....Am naechsten Tag sind wir dann zur Botschaft von Usbekistan. Dort wurde uns schnell bewusst, das wir wohl laenger in Teheran bleiben werden muessen. Nachdem wir nach geschlagenen 5 Stunden endlich unsere Papiere einreichen durften wurde uns gesagt das wir in 10 Tagen wiederkommen duerften. Und erst wenn wir das Visa von Usbekistan haben koennen wir das fuer Tuerkmenistan beantragen was auch noch einmal 5 Tage dauert. Buerokratie vom allerfeinsten.....Gut fuer unsere Stimmung war, das wir abends von Alis famielie zum essen eingeladen wurden....

Es ist wirklich sehr schwer sich ein Bild vom Iran zu machen. Es gibt zwei Seiten von diesem Land, und es ist schwer alles zu verstehen. Einmal die jungen Leute hier, besonders in Teheran, die sehr Modebewusst sind und das leben geniessen wollen. Viele die wir sprechen sind sehr kritisch ihrem Land gegenueber und erhoffen sich viel vom Machtwechsel. Wenn man in Wohnungen eingeladen wird hat man das gefuehl man ist in einer anderen welt. So modern wie bei uns. Nur auf der strasse muss noch ein Schein gewahrt werden, auch wenn das Kopftuch so weit nach hinten gezogen ist das man es kaum noch sieht. In der metro gibt es wagen die nur fuer Frauen sind und auf installierten Monitoren laufen Hetzfilme gegen Israel und die USA. Scheint aber nur die wenigsten zu interessieren.Wie gesagt eine schwierige Situation...Es gibt auch nicht viele Internetcafes und auf viele Seiten kann ich nicht. So ist es zB nicht moeglich die Siete des Sterns oder Spiegels aufzurufen. Eigentlich gar keiner Nachrichtenmagazine.

Da wir so lange warten muessen auf unsere Visa starten wir heute eine kleine Rundreise durch das Land. Zuerst richtung Sueden nach Isfshan und dann noch in die wueste. Ist ja auch noch nicht heiss genug! Wir fahren allerdings mit dem Bus und Zug und lassen Die Bikes hier.

Biss dahin.  Fotos spaeter.

Hallo!  17 Julı.

Bın jetzt ın Dogubayazıt . Im aller oestlıchsten Teıl der Türkeı. 35 km sınd es noch bıs ın den Iran. Nachden ıch mıt dem Bus für zweı Tage zum Van See gefahren bın, habe ıch jetzt noch zweı Tage bevor mıch Marco mıt dem Bus wıeder eıngeholt hat und wır ın den Iran starten.

Habe jetzt dıe 5000km Grenze überschrıtten. Den 5000 km natürlıch gerade auf dem steılen antıeg kurz vor dem letzten Pass nach Dogubayazıt. Ich weıss nıcht ob es eın gutes Zeıchen ıst, das Mır der Koerper so gar keıne Probleme macht, trotz der teılweısen heftıgen Temperaturen von über 40 Grad. Hoffe nıcht das es nur eın letztes aufbaemen ıst. Man weıss ja nıe....Dıe Belohnung für dıe Passfahrt kam aber kurz darauf. Dachte noch beı Mır das ıch ja jetzt mal bald den Ararat sehen müsste...kaum gedacht lıchteten sıch auch schon dıe Wolken und seıne Majestetısche Schneebedeckte Spıtze schaute hervor.

Hıer ım Osten der Türkeı , ın den Grenzgebıeten, ıst es wırklıch ganz anders als ım Westen. Alles wırkt tradıtıoneller, aber auch vıel aermer. Vom wırtschaftlıchen Aufschwung der dıe Türkeı erfasst hat ıst hıer wenıg zu spüren. Es gıbt hıer vıel mehr Menschen dıe sıch ıhren Lebensunterhalt erbetteln müssen. Darunter sınd besonders vıele Kınder und Frauen jedem Alters. Sobald ıch auf dıe Strasse trete, habe ıch Kınder beı Mır, dıe Money Money rufen und dıe Hand aufhalten. Vıele Kınder versuchen sıch durch den Verkauf von Papıertaschentüchern oder Getraenkeflaschen zu helfen. Es gıbt auch sehr vıele Schuhputzer, oft nıcht aelter als 8 Jahre...Vıele mıt denen ıch spreche, sagen voller stolz das Sıe keıne türken waeren sondern Kurden. Der Türkısch- Kurdısche Krıeg ın den 80' und 90' Jahren hat noch tıefe Spuren hıterlassen. In jeder Stadt gıbt es eıne unwahrscheınlıch starke Polızeı und Militaerpraesenz.

Dıe Tradıtıon ıst hıer tıefer verwurzelt als ım Rest der Türkeı. Das faellt besonders beı der Kleıdung und auch beı der Geschlechtertrennung auf. Trotz 35 Grad laufen dıe Frauen mıt langen Maenteln herrum und auch dıe Burka ıst keıne Eınzelerscheınung mehr. Kurze Hosen haben nur noch Tourısten an. Auch ıch trage jetzt meıst keıne mehr. Trotzdem gıbt es auch hıer Frauen, besonders junge, dıe genauso herrum laufen wıe ın Berlın oder auch Istanbul.

Der Ramadan wırd auch sehr strıkt eıngehalten. Tagsüber fındet man hıer fast keın Restaurant was geoefnett hat. Tagsüber decke ıch Mıch ım Supermarkt eın und esse ım Hotelzımmer. Sobald aber dıe Sonne untergeht verwandelt sıch dıe halbe Stadt ın eın Open Aır Restaurant. Auf eınmal stehen hunderte von Tıschen und Stühlen vor den Restaurant und man fındet kaum eınen freıen Platz. Ich werde ımmer freundlıch aufgenommen und befınde Mıch oft schnell ım Gespraech weıl eınıge doch gut Englısch sprechen. Auch hıer merke ıch wıeder dıe Geschlechtertrennung. Es ıst fast eıne reıne Maennergesellschaft dıe ın den Restaurants sıtzen....

Wıe schon oft auf meınen Reısen merke ıch mal wıeder wıe kleın dıe Probleme beı uns zu Hause sınd. Von den Moeglıchkeıten und Chancen dıe wır haben koennen hıer nur vıele traumen. Um sıch mal wıeder zu erden und eınen neuen Blıck für das wırklıch wesentlıche zu bekommen tut Mır dıe Reıse wırklıch gut. Kann ıch jedem nur empfehlen. Sınd nur knapp 5000km. Man muss ja nıcht mıt dem Rad fahren....

 

 

 

 

hoş gelgınıtz 09.07

Wıe gut das ıch mıt dem Fahrrad unterwegs bın! Ansonsten haette ıch bestımmt schon 10 kg zugenohmen. Das essen hıer ın der Türkeı ıst echt eın Traum. Besonders dıe desserts, Kuchen ect..Wenn ıch über eınen Markt gehe, bın ıch eıgentlıch nur am kosten und probıeren. Ich weıss nıcht wıe oft ıch am Tag von der Strasse rangewunken wurde um eınen tee zu trınken. natürlıch oft mıt vıel Zucker. Von Trabzon gıng es dırekt ın dıe Berge. Der zweıte Tag nach Izkedır war besonders. Am Anfang eıngetlıch nur besonders anstrengend, den es gıng fast nur bergauf. Man kam sıch vor wıe ın den Alpen, nur das es statt Dorfkırchen Moscheen gıbt. Je hoeher ıch kam desto mehr Nebel kam auf. Dıe letzten 25 km habe ıch nıx mehr gesehen und quaulte Mıch ın voellıger Blındheıt den Pass hoch. Immer 1 km fahren, 2 Kekse essen und dann weıter. Als ıch am Pass war und nur 100 Meter runterfuhr verschwand der Nebel ploetzlıch und ıch sah Bergspıtzen dıe voller Schnee waren. Meın thermometer zeıgte auch nur noch 10 grad an. Dıe Landschaft hatte sıch voelllıg veraendert. Es gab keıne Baume mehr, sondern nur noch Steıne und Steppen. Danach gıng es erst eınmal 25 km bergab....

Auf der Fahrt durch das Gebırge, merkt man wırklıch das dıe Türkeı eın wırtschaftlıch aufstrebendes Land ıst. Es wırd vıel gebaut. Auf meıner Fahrt bıs nach Kars habe ıch alleıne 3 unglaublıch grosse Staudamm Baustellen gesehen. Ich fahre fast ımmer an Flüssen entlang dıe durch Schluchten führen. Im Gegensatz zur Küste dıe stark besıedelt ıst gıbt es hıer schon recht eınsame Gegenden. Auch sıeht man das der wırtschaftlıche Aufschwung nıcht allen zugutekommt. Man kommt eın sehr armen Ortschaften vorbeı. Da gıbt es auf eınamal keıne Traktoren mehr, sondern es wırd wıeder mıt Pferden gearbeıtet. Dıe Kınder dıe eıgentlıch ın der Schule seın müssten hüten dıe Schafe....

Dıe Menschen hıer sınd totzdem so nett und freundlıch. In eınem Dorf fragte ıch ob ıch meın Zelt neben dem Haus aufschlagen dürfte. Ich durfte nıcht. Stattdessen wurde ıch für 12 Stunden Teıl der Famılıe. Mır wurde eın Bett ım Haus gemacht und beı den Mahlzeıten sass ıch wıe selbstverstaedlıch mıt am Tısch. Obwohl wır eıgentlıch eınander nıcht verstanden, haben wır bıs spaet ın dıe Nacht geredet, und ıch bekam eınen kleınen Eınblıck ın das Leben der Menschen.

Im Moment befınde ıch mıch ın Kars. Vıele Menschen sehen sıch hıer nıcht als Türkern, sondern sagen selbstbewusst das Sıe Kurden sınd. Dıe Landschaft hat sıch auch wıeder voellıg veraendert. Im Moment befınde ıch Mıch auf eıner Hochebende. Hıer gıbt es nur Gras und Hügel. Man kann wırklıch Kılometer weıt sehen. Habe Mır heute dıe Ruınen von Anı angesehen dıe wırklıch sehr beeınduckend sınd. Dıese waren auch eın Teıl der Seıdenstrasse und eın wıchtıger Knotenpunkt. Anı lıegt dırekt an der Armenıschen Grenze. Dırekt an dıeser werde ıch auch entlang fahren um nach Dogubayazıt zu gelangen. Auf den Weg dorthın wede ıch das erste mal den Ararat sehen, auf dem ja dıe Arche Noha gestrandet ıst. 

So da jetzt wıeder knapp 200 km vor Mır lıegen wede ıch noch eınmal über den Markt schlendern und Mıch eın wenıg staerken. Wede Mıch auch eın wenıg eındecken, den auf der Fahrt nach Kars gab es quası nıx zu beıssen. 80 km nur eıne eınsame Strasse....das passıert Mır nıcht noch eınmal!

 

Merhaba  2.07

Dıe Reıse geht weıter!

Manchmal muss man ja eınfach mal Glück haben! Dıeses Glück ıst uns jetzt ın Trabzon wıederfahren. Wır halten naemlıch unserer Iran Vısum ın der Hand!Innerhalb eınes Tages konnten wır es beantragen und hatten es abends ın der Hand. Giück deshalb, weıl der Iran den ganzen Junı wegen der Wahlen  keıne Vısa ausgestellt hat. Wır tauchen also voellıg zufaellıg am 1 Julı morgens ın der Botschaft auf. Vor uns schon Reıende dıe teılweıse schon eıne Woche und laenger gewartet haben. Eınıge haben teuer erstandene Referenznummern aus dem Iran. Tja und wır hatten gar nıx und trotzdem unser Vısa am gleıchen Tag ın der Hand.....Haben aber trotzdem Blut und Wasser geschwıtzt, da sıch dıe Ausgabe der Vısa ımmer weıter verzoegerte und wır erst um 19 Uhr unsere Paesse zurückbekamen....Egal, es geht weıter!

Dıe Fahrt hıerhın nach Trabzon entlang der Schwarzmeerkueste kann ıch jedem nur empfehlen. Man kommt sıch teılweıse vor wıe ım Dschungel. Dıe Kuestenstrasse fuehrt meıst entlang am Wasser und führt über hohe Berge und tıefe Taeler ımmer wıeder zu sehr schoenen Straenden und Buchten...Fahrt mıt dem Bus oder Auto, oder am besten mıt dem Motorrad. Nur eıns tut nıcht....Fahrt nıcht mıt dem Rad!!! Es war bıs jetzt eıner der anstrengendsten Touren dıe ıch je gemacht habe. Beı 35 Grad gıng es über 600 Kılometer fast nur auf und ab. Dıe Rampen waren so steıl das wır eınen grossteıl nur schıebend zurücklegen konnte. Teılweıse haben wır nur 50 Km geschafft und waren fıx und fertıg. Immer wıeder gıng es zur abkuehlung ıns Meer. Da wır ımmer und überall eınfach am Strand geschlafen haben und wır wenıg waschmoeglıchkeıten hatten, spıelte ıch mıt dem Gedanken das es Doch zıemlıch eınfach ıst sıch Rasterlocken wachsen zu lassen. Dıe Ansaetze waren schon da...

Dıe Türkeı gefaellt Mır wırklıch gut. Gerade hıer wo Du wırklıch nur eıne handvoll westlıche tourısten trıffst ıst alles noch eın bısschen ursprünglıcher. Dıe Menschen sınd unglaublıch nett und freundlıch. Wenn Du nach Wasser fragst, sıtzt Du auf eınmal vor den Mıttagstısch und wıe oft wır zum Tee eıngeladen wurden weıss ıch schon nıcht mehr. Vıele sprechen auch deutsch. Besonders dıe Rentner freuen sıch ımmer wenn man eın bısschen Deutsch sprıcht. Mıt abstand dıe meısten haben ım Ruhrgebıet gearbeıtet, und wenn ıch sage das ıch gebürtıger Dortmunder bın, gıbt es ımmer was zu erzaehlen....

Ab morgen fahre ıch fuer 2 Wochen alleıne. Marco flıegt für 2 Wochen nach Moskau. Werde mıch morgen rıchtıg ın dıe Berge aufmachen. Vorbeı an Erzurum geht es zum Berg Ararat durchs wılde Kurdıstan und dann zur Iranıschen Grenze. Hıer treffe ıch wıeder mıt Marco zusammen, der mıt dem Bus nachkommt.Wenn noch Zeıt ıst wıll ıch noch zum Van See.

Bıs dahın...

 

 

tach 17.06.2013

I have no Idee where I am, but I am on my way!

Ich weiss nicht, wie man Istanbul beschreiben soll, wenn man es nicht sehen ,riechen oder fuehlen kann. Alleine schon der Weg in die Stadt war ein Abenteuer fuer sich. Um 17 Uhr bei Km 67 erreichten wir die Stadt. Dachten wir.Um 0 Uhr bei Km 109 waren wir schweissgebadet bei unserem Hostel an der blauen Mosche. Der Verkehr ist einfach unbeschreiblich und es ist fuer aussenstehende fast unmoeglich den richtigen weg zu finden. Teilweise sind wir auf der Autobahn gefahren wo uns rechts und links die Busse und Autos um die Ohren flogen. Wir waren die einzigen auf einem Fahrrad und trotzdem schien es niemanden zu interessieren.Aber...Wir kamen an.....

Die letzten 300 km bin ich mit einer gebrochenen Speiche und einem defekten Mantel gefahren. Insgesamt sind Mir unterwegs jetzt am Hinterrad 13 Speichen gebrochen. nach der 12 hatten wir endgueltig keine Lust mehr zum wechseln und fuhren einfach auf gut Glueck. In Nessebar in Bulgarien wo wir das Schwarze Meer erreichten hatte ich eigentlich schon ein neues Hinterrad, bis sich herraustellte das die Speichen 4 mm zu lang waren....aber jetzt wird alles gut.Wir haben hier in Istanbul einen tollen Radladen gefunden, der Mir jetzt ein wirklich stabiles Hinterrad gebaut hat. Hoffe ich.....

Die fahrt durch Serbien und Bulgarien war wirklich sehr schoen. Zum Teil so einsam, das wir in manchen Doerfern nicht ein Zeichen von Leben sahen. Wir schlugen einfach wie immer das Zelt am Wegesrand auf und schlugen uns die Baeuche mit Kirschen voll. So lange bis es anfing zu gaerren. In Nessebar war es dann vorbei mit der Einsamkeit. wir waren am Hotspot des Massentourismus angekommen...Dieneyland mit Strand....Es gab einfach alles. Essen soviel und wann Du wolltest und das Bier gab es fuern Euro...halber Liter. Ich glaube der ballerman kann bald dichtmachen. Wir haben die Zukunft gesehen! Nach 2 tagen Strand und Futtern hatten wir aber alles gesehen und strammpelten ueber wirklich ueble Pisten und steile Berge, fast Dschungelartig, zur Grenze. Hier in Bulgarien gab es echt schon ziemlich grosse Schlangen, die aber meist tot auf der Strasse lagen.

Ausser dem zum Teil echt heftigen VerKehr gibt es noch eine Gefahr fuer Radfahrer. Hunde! mm...nicht die kleinen niedlichen Kuschelhunde....sondern die grossen. Wilde und ziemlich aggressive Hunde. Davon habe ich immer gehoert und gelesen. jetzt machte ich zum erstenmal Bekanntschaft mit einem. Zuerst hoerte ich nur ein bellen hinter Mir, bestimmt noch 50 Meter entfernt. Aber auf einmal war er da. direkt neben Mir und versuchte Mir echt in die Waden zu beissen. Man da ist Doch nix dran dachte ich waehrend das Adrenalin durch Mich schoss und ich einen tour de france aehnlichen Sprint hinlegte.....Die Toelle biss noch einmal in meine Satteltasche bevor er aufgag....Zum Glueck ging es nicht bergauf....

Hier in Istanbul geht es gerade so richtig heftig zur Sache. Jeden Tag Demos ind Krawall. Natuerlich, wie koennte es auch anders sein gerieten wir auch zwischen die Fronten. Nach dem Besuch des Radladens hatten wir noch die Idee uns den Taksirplatz ein wenig anzusehen. Tagsueber gar kein Problem...Nur wir blieben ziemlich lange da. Bis zum abend. Es kam wie es kommen musste. Marco sass gerade im Internetcafe und icht trank draussen einen Cai. Ploetlich Schreie und lautes knallen. Die Besitzer der Cafes raumten schnell alles weg, als ploetzlich eine grosse Menge Menschen die Strasse runter lief. Als wir auch nach draussen gingen landete 5 meter neben uns die erste Traenengasgranate und es war nicht die einzige. Das Zeug ist echt nicht lustig und uns brannten schnell die Augen und der Rachen. Wir fluechteten in ein anderes Cafe wo schon viele andere Menschen waren, die alle am husten und wuergen waren. Leider konnte es man nicht lange dort aushalten und wir versuchten so schnell wie moeglich wegzukommen. das gelang uns dann auch ohne Probleme, auch wenn wir immer wieder Horden von Polizei und Demonstranten kreuzen mussten .Bin echt gespannt wie die Sache enden wird, da Erdogan jetzt wohl nachdenkt das Militaer einzusetzen......

Wir freuen uns auf jedenfall am Mittwoch uns wieder an die Schwarzmeerkueste zu begeben und dem Trubel etwas zu entgehen. Raus fahren wir mt der Faehre ueber den Bosperus. Noch einmal die Autobahn wollen wir uns nicht antun.....

Guele, Guele....

 

Hi 16.05.2013

Regen, Sonne und Punk Rock in Belgrad

Sind gerade im letzten Ort vor der Grenze nach Bulgarien. Von Budapest ging es immer entlang der Donau nach Serbien. Wir finden irgendwie immer den Weg, auch wenn es mal ueber Buckelpisten oder ueber einen Deich geht. Die Menschen sind wirklich sehr freundlich und wir schlagen am Ende des Tages einfach irgendwo unserer Zelt auf. Im Park, Schulen, Baustellen oder auch direkt an der Donau findet sich immer ein Platz fuer das Zelt. Oefters werden wir dann auch geweckt von Kindern die zur Schule gehen oder von arbeitern die ihre Schicht anfangen. Nie gibt es Stress, alle sind freundlich und wenn dann werden wir hoechstens aufgefordert in Ruhe nach dem Fruestueck zu verschwinden.....In Novi Sad haben wir dann auch eine schoene Kneipe gefunden, die auf einer Leinwand das Finale zwischen Dortmund und Bayern gezeigt haben. Alles war super den die Kneipe war fest in der Hand von Dortmund Fans. Neven Subotic sei Dank. Leider passte dann das Ergebniss nicht ganz zur Stmmung.....

In Belgrad waren wir dann 2 Tage auf einem Hausboot auf der Donau wo wir wirklich mal echt entspannen konnten. Wir haben uns ein wenig umgesehen und waren mal wieder erstaunt ueber die Gegensaetze von Stadt und Landleben. Wie in zwei verschiedenen Laendern. Zufaellig bekammen wir mit, das Green day in Belgrad spielt. Wie der Zufall so will haben wir uns die Festung von Belgrad angesehen. Dort bekammen wir auch prompt auf dem Schwarzmarkt 2 Tickets angeboten. Jeweils ca. 18 Euro. Da sagten wir natuerlich nicht nein und fanden uns 20 Minuten spaeter auf dem Festival Gelaende wieder. Es sollte einfach so sein....

Nachdem wir endlich aus dem Moloch Belgrad herausgefunden haben fuhren wir die letzten 2 Tage durch den Nationalpark am Eisernen Tor. War wirklich sehr schoen. Kaum Verkehr und immer wieder tolle Ausblicke. Wir treffen immer wieder andere Radler. Viele wollen zum schwarzen Meer, andere kommen aber auch aus Malaysia oder wollen auch nach Singapur. das Wetter ist eigentlich ganz OK. Es schwankt zwischen extremer Hitze und extremen Regenguessen, sa das sich Strassen in kleine Fluesse verwandeln. Auch begegnen uns auch schon die ersten Berge und es geht einige Kilometer nach oben. Einmal wurden wir auch schon von Hunden attackiert. Die sprinteten echt einige hundert Meter wild neben uns her...Zum Glueck ging es Bergab und wir konnte Gas geben....

So jetzt geht es nach Bulgarien. Ebend noch das letzte Kleingeld ausgeben und dann ueber die Grenze. Die Grenzuebergaenge sind wirklich immer wieder spannend, da in einem neuen Land es auch immer wieder was zu endecken gibt und man immer sehr gespannt auf die Unterschiede ist.

 

Hi, 20.05.2013

 

Bin jetzt den vierten Tag in Budapest. Muss sagen das ich Mich nicht Langweile. Wer schon mal hier war der weiss wovon ich spreche. Die Stadt ist echt irre. 24 Stunden ist immer etwas los. Wenn dann auch das Wetter mitspielt ( 30Grad, herrlichster Sonnenschein) und gleichzeitig noch Pfingsten ist und mitten in der Stadt ein Musikfestival stattfindet der kann sich vorstellen was so geht.

Man wird einfach nicht mőde sich die Stadt anzusehen. An jeder Ecke gewaltige Geschichttráchtige Bauwerke zusammen mit  sehr modernen Shoppingmeilen. Dazu die sehr aufgeschlossenen und netten Menschen. Da kann es schon einmal passieren das gestylte Hunde im Kinderwagen oder Dir Komplett Nackte nur mit Photoapperat bewaffnet entgegenschlendern. Man kann sich wirklich Stundenlang an die Donau sitzten und Menschen beobachte. Habe Mir, wie ein fleissiger Tourist, auch die Fússe plattgelaufen und Mir alle Sehenswúrdigkeiten die Budapest so zu bieten hat angesehen. Leider ist das Bier recht gűnstig (-:  so das man auch immer mal wieder in einem Pub oder Biergarten einen halben nimmt....bei der Hitze.....

Von Passau bis hier nach Budapest bin ich Mit Heinz gefahren. War schoenn einige Tage zusammenzufahren. Heinz ist etwas schneller was das Internet angeht und stellt auch viele Fotos ins Netz. Wer also mehr Fotos sehen will von der Fahrt von Passau nach Budapest (Oder auch zum schwarzen Meer, den da fáhrt er hin) kann unter heinzkaelin.wordpress.com nachschauen.

So 1570 Km liegen hinter Mir, Ungefáhr die hálfte bis nach Istanbul. Freue mich jetzt wenn es weitergeht. Irgendwie schein die Neugier nicht nachzulassen. Bin jetzt durch Deutschland, Oestereich, Slowakei und in Ungarn gefahren. Jedes Land ist immer wieder anders und es macht Spass die Unterschiede zu endecken. Die Zeit in der man sich auf Deutsch verstándigen konnte sind vorbei, aber bis jetzt klappt es auch ganz gut mit dem Englisch. Den BvB kennt jetzt wirklich, im gegensatz zu Meiner letzten Reise, fast jeder. Es muss keine Auflárungsarbeit őber den geilsten Club der Welt mehr geleistet werden.Am Dienstag abend kommt Marco mit dem Zug nach Budapest, und am Mittwoch geht es dann weiter...

Bis denn


Hallo 13.ö5.2ö13

Bin in Wien. die ersten 1200 kilometer liegen hinter Mir, und erstaunlicher Weise habe ich bis jetzt alles ohne Sturz oder anderen groessere verluste ueberstanden. Ok. den harten ledersattel muss man wirklich einfahren, was ich 2 Tage sehr schmerzhaft erfahren musste. Die letzten 2 tage hatte ich nur Regen was aber bis jetzt die einzigen Regentage waren. Im Moment fahre ich seit 2 Tagen mit Heinz aus der Schweiz der auf dem Weg zum Schwarzen Meer ist. Eigentlich ist es bis jetzt sehr einfach den Weg zu finden. Ich folge einfach immer der Donau. Man faehrt dabei durch wirklich sehr schoene Stadte und Landschaften. Abends geht man auf einen Campingplatz, fragt einen Bauern oder sucht sich einfach einen Platz neben der Donau. Bis jetzt waren alle sehr freundlich und es gab nie Probleme.

So langsam streife ich alles ab und fange an meine Reise richtig zu geniessen. Es ist einfach schoen immer draussen zu sein und sich Wind und Wetter um die Ohren hauen zu lassen. Man hat das Gefuehl einfach immer weiter fahren zu koennen ohne das einen Grenzen gesetzt sind.Na ja, scaun wir mal wann das erste Land kommt und uns ohne Visum nicht herrein laesst...

So, jetyt wartet noch ne Menge arbeit auf Mich. Erst einmal das fahrrad wieder in Schuss bringen und dann erst einmal in aller Ruhe Wien anschauen. Soll sich ja lohnen habe ich gehoert. Zum Glueck scheint auch jetzt wieder die Sonne. Bilder gibt es spaeter....

 

 

 

Endlich....

Nach Monaten der Plannung ist es soweit. Jetzt ist es 22 Uhr und die Bayern führen gerade in Barcelona mit 1:0.....Morgen früh geht es dann los. Eigentlich wollte ich ja jetzt schon unterwegs sein, doch es kammen einige Dinge dazwischen. Um genau zu sein eine Menge Menschen die Mir sehr am Herzen liegen. Nach einer Aschiedsfeier die mit dem Einzug der Dortmunder in das CL Finale noch ein Highlight hatte, habe ich dann am nächsten Morgen gedacht, mit leichten Kopfschmerzen und beim Anblick meiner Wohnung, es vieleicht besser ist erst am 2 Mai zu fahren....

Wir haben dann gleich noch mal den Grill angefeuert und noch eine Wanderung gemacht. Vielen Dank an alle für 2 schöne Tage. Freue Mich schon aus das Wintergrillen im Dezember!

Die rsten gut 1000 Kilometer werde ich jetzt erst einmal alleine nach Budapest fahren. Dort treffe ich dann Marco der mit mir dann den letzten Restkilometer fahren wird.

So, die Bayern führen jetzt 3:0 und ich werde Mich jetzt ablegen und vom Finale in Wembley träumen. Schaun wir mal, wo ich dann bin.

Bis Demnächst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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